Thomas Gerdon stellt alles auf den Kopf – mit über 250 Lampen von GLP
Zum 23. Mal pilgerte Anfang August diesen Jahres die europäische Technogemeinde nach Kastellaun im Hunsrück – rund 65.000 Raver feierten auf der ehemaligen Raketenbasis „Pydna“ zwei Nächte lang auf mehr als 20 Floors zu den Sounds von 350 Top DJs aus der ganzen Welt – darunter Ben Klock, Ferry Corsten, Klaudia Gawlas, Len Faki und Sven Väth.
Auch wenn die ehemalige Natobasis „Pydna“ mit ihrem ganz speziellen Charme seit über 20 Jahren die unverkennbare Kulisse für die Nature One bildet, so ist es dem Veranstalter, der Agentur I-Motion, dennoch besonders wichtig, dass jede Nature One ihre ganz besondere Handschrift trägt. Das Design und die Gestaltung der Floors ist jedes Jahr neu und so war es auch für den Lichtdesigner Thomas Gerdon in diesem Jahr eine neue Herausforderung. Für den Main Floor, die größte Area auf dem Gelände, wollte er diesmal etwas komplett Neues schaffen. „Einfach mal alles bisher dagewesene auf den Kopf stellen“ war die Idee, die er fulminant umsetzte: mit einem auf der Spitze stehenden Kubus aus Traversen und einer beeindruckenden Lichtinstallation aus über 250 Lampen von GLP – darunter 120 GT-1, 108 impression X4 L und 48 brandneuen JDC1.
Hauptsächlicher Einsatzort für die GT-1 von GLP war die gigantische, fast frei schwebende Traversenkonstruktion über dem Dancefloor. „Ich hatte die GT-1 Hybriden als Beamlights und als Spot vorgesehen, zusammen mit den Gobos und langsamen Fahrten ergibt das einen fantastischen Effekt“ beschreibt Gerdon diesen Teil seines Lichtdesigns. „Ich nutze die GT-1 oft und gerne, zuletzt auf der vergangenen DJ Bobo Tour und weiß, dass diese Lampen auch hervorragende Washlights sind. Aber für diesen Zweck hatte ich ja die impression X4 L zur Verfügung.“ Im Vergleich zur letzten Nature One, wo Gerdon ebenfalls jede Menge GT-1 im Einsatz hatte, lobt er nach diesem Jahr ganz besonders das Softwareupdate, mit dem die Pan/Tilt-Fahrten und die Farbmischung nochmal besser umzusetzen sind. „Diese Lampe ist einfach die perfekte Mischung aus kompakter Bauform, geringem Gewicht, hohem Output und einer schlanken Silhouette ohne Base.“
Der Output haut dich weg, das tut fast schon in den Augen weh
Thomas Gerdon
Die neuen JDC1 kamen über der Bühne des Open Air Floors zum Einsatz. „Ich bin auf der Pro Light and Sound auf diese Strobehybriden aufmerksam geworden und war sofort geflashed“ – im wahrsten Sinne des Wortes. „Ich hatte zwar noch keine konkrete Idee, wo und wie ich so eine Lampe einsetzen würde – aber mir gefiel sofort die ungewöhnliche Mischung aus Strobe und Washlight und mir war klar, dass ich damit gänzlich neue Effekte und Bilder umsetzen konnte. Die ebenfalls wortwörtlich zündende Idee lieferte schließlich das von Stageco gelieferte Dach der Bühne. „Im Vergleich zu dem Würfel über dem Dancefloor war dieses Dach geradezu winzig, es gab keinen Platz für Movinglights und trotzdem brauchte ich genau an dieser Stelle viel Licht, um die DJs in Szene zu setzen. Der JDC1 war dafür die perfekte Wahl. Hell und flexibel und im Vergleich zu klassischen Flutern konnte ich mit dem 180-Grad-Tilt auch noch für Bewegung sorgen und das Licht genau dahin bringen, wo es gerade gebraucht wurde. In Kombination mit dem unglaublich hellen Flash einer von diesen Effekten, die es vorher noch nicht gab“ so Gerdon. „Der Output haut dich weg, das tut fast schon in den Augen weh.“ Das bestätigten unter anderem auch die angereisten Gasttechniker von Paul van Dyk oder von Above & Beyond. „Die haben sowas auch noch nicht gesehen und waren nicht nur von der Leistung der Strobes, sondern auch von dem wirklich realistischen Entladungseffekt im JDC1 echt überwältigt.“
Und noch einen ganz anderen Aspekt möchte Thomas Gerdon nicht unerwähnt lassen. „Trotz der Masse an Lampen hatten wir in den zwei Tagen Festival nicht einen einzigen Ausfall. Alles lief perfekt und ohne Unterbrechung über jeweils zwölf Stunden – oder mehr. Bei Außentemperaturen zwischen 30 Grad am Tag und unter 10 Grad in den Nächten, Staub, Regen und ständig wechselnder Luftfeuchtigkeit eine echt beeindruckende Bilanz“, wie Gerdon festhält. „Natürlich hatten wir Regenschützer über den Movinglights und die JDC1 Strobes waren unter dem Dach, aber dennoch hat dieser Härtetest nicht einen einzigen Ausfall provoziert“ lobt er.
Damit noch nicht genug Lob – denn das gebührt auch Gerdons Crew, allen voran die beiden Programmierer Rando Lorenz und Marc Cloutier. „Was die beiden aus den Lampen geholt haben, ist schlicht fantastisch.“ Und auch für die Crew von PRG, die beiden Account Manager Christoph Hahnl und Jan Sander und den Technischen Leiter Christoph Hermann hat Gerdon nur lobende Worte. „Die Kombination aus brillanten Technikern und diesen famosen Lampen ist einfach unschlagbar“ – so sein Fazit.