Cassius Creative nutzen das neue lineare Hybrid-Strobe
Eines der meist bejubelten und meist gesehenen virtuellen Konzerte während des Corona-Lockdowns war die Online-Live-Performance der Psych-Popstars Glass Animals.
Das gefeierte Quartett aus Oxford war im Frühjahr dieses Jahres bereit, mit ihrem Album „Dreamland“, das an der Spitze der Charts stand, auf Tournee zu gehen. Dann kam der Lockdown. Als das Beleuchtungsteam (Cassius Creative) schließlich (von Tour-/Produktionsmanager Simon Lutkin) ins Spiel gebracht wurde, sollte eine ausschließlich online verfügbare Show (Live In The Internet) produziert werden – ein dynamisches Konzert, das von Dave Bayley, dem einfallsreichen Frontmann der Band, angeführt werden sollte.
Cassius Creative wurden vor fast fünf Jahren von Chris „Squib“ Swain und Dan Hill gegründet. Für diese Gig entschied sich das Duo für GLP-Scheinwerfer aus ihrem Bestand und wurden zudem zwei der ersten Anwender der neuen JDC Line Hybrid-Strobe-Bar. Diese kombiniert ein leistungsstarkes lineares weißes Strobe-Element und zwei separate RGB-LED-Pixel-Mapping-Linien in einem schlanken Format, das das bewährte JDC1 ergänzt. Für Swain und Hill erschien es gar wie „eine natürliche Fortführung“.
Als virtueller Schauplatz für dieses einzigartige Projekt wurde der LH3-Proberaum bei Neg Earth gewählt, dem Lieferanten, der auch das Material für die Tournee bereitgestellt hätte. Während des einstündigen Auftritts bereitete die Band ihre berühmte Live-Show für das Streaming neu auf und wurde dabei von Sänger und Songwriter Arlo Parks und Rapper Denzel Curry begleitet.
Die Show nutzte inspirierenden Video-Content der russischen Firma Sila Sveta, um eine sich ständig verändernde immersive Umgebung zu schaffen, die den Fähigkeiten der Lichtkünstler mit einer Kombination aus dynamischem Pop-Video, TV-Promo und Live-Konzert in voller Länge alles abverlangte. „Die Band wollte nicht, dass es sich wie ein Musikvideo anfühlt. Sie wollte, dass es so live wie möglich wirkt“, erklären die beiden LDs.
Cassius Creative erläutern Ansatz, den Performance-Raum in etwas zu verwandeln, das sie als „pulsierendes Paradies“ beschreiben. Dieses sollte das „Dreamland“ repräsentieren und so eine visuelle Brücke zum Albumtitel schlagen. Mit Hilfe von 14 JDC Lines, am unteren Bühnenrand auf dem Boden platziert, und 36 JDC1 im Dach gelang dieses ambitionierte Unterfangen mühelos. Die Visuals kreierten zudem ständig „Miniatur-Sets innerhalb des Sets", wie Dave Bayley es nennt, und transformierten die Bühne fortlaufend. Die Designer schlugen auch die Verwendung von Blattwerk vor, welches mit der Beleuchtung harmonieren und ein organisch-belebtes Gefühl erzeugen soll, wobei sie sich vom Mixed-Media-Künstler Nam June Paik inspirieren ließen.
Sowohl Dan als auch Squib bezeichnen Bayley als einen ihrer kreativsten Kunden. „Was er wollte, war ein Videospiel-Element, das zwischen analog und digital changiert und LED-Flächen organisch mit der Natur verschmilzt.“
Cassius Creative haben in den letzten Jahren immer wieder GLP-Lösungen benutzt, und trotz des knappen Zeitrahmens hatten sie den Luxus von ein paar Tagen Vor-Visualisierung (mit Depence 2, einer Visualisierungssoftware, deren Fixture Library die JDC Line enthält).
„Wir hatten immer eine gute Beziehung zu GLP und setzen viele ihrer Produkte ein, besonders die JDC1 Strobes“, bestätigt Dan Hill. „Das sind großartige Scheinwerfer und sie machten sich perfekt in unserem Rigg.“
„Wir wollten keine Beams oder Movinglights benutzen. Stattdessen fungierten die JDCs als ‚Dach‘, das gleichzeitig eine Erweiterung der LED-Flächen bildete, welche wiederum das Licht nachempfanden.“
Was die JDC Lines betraf, so wurden sie als Begrenzung der vorderen Bühnenkante und zur Betonung der Ränder eingesetzt. „Wir haben sie wegen ihres Farbelements gewählt, welches das Gerät zu einem großartigen und interessanten Produkt macht. Was man mit den Pixeln erreichen kann, passte wirklich gut zur Musik.“
Die JDC Lines boten den Designern auch eine vielseitige Alternative zu den X4 Bars von GLP, die ursprünglich für die Tournee spezifiziert worden waren. „Wir bekamen eine virtuelle Einführung in das Produkt von David und Simon [von GLP UK]. Ein Vorteil des JDC Line ist, dass es sich aufgrund seines Aufbaus wunderbar neben dem JDC1 macht. Und im Hinblick darauf, was es mit Pixeln, Farben und Dimmer-Effekten schaffen kann, lässt es sich sehr einfach als eine architektonische Erweiterung des JDC1 integrieren. Entsprechend versuchten wir auch, den Modus der JDC1 zu imitieren.“ Die gesamte Programmierung der JDC Lines erfolgte im Modus 5 (Multipix Mode).
Squib stellt fest, dass GLP eines der Unternehmen ist, die den Benchmark für die Moderne neu definieren. Er glaubt, dass es zu lange eine echte Marktlücke gegeben hat. „Statt nur Eye-Candy oder Lichtvorhang zu sein, beweisen Produkte wie das JDC Line eindrucksvoll, welche Wirkung sie in Designs entfalten können.“
Es sei der Vielseitigkeit der fortschrittlichen LED-Scheinwerfer von GLP zu verdanken, dass Dan Hill sagt: „Wir haben uns nie vorgenommen, eine Lichtshow zu machen. Diese Leuchten sollten sich wie ein natürlicher Teil der auf der Bühne geschaffenen Welt anfühlen und nur bei Bedarf eingesetzt werden; je unterschwelliger, desto besser. Tatsächlich sah es für die Fernsehwelt großartig aus und die JDC Lines wirkten brillant im Kamerabild.“
Weitere an „Live In The Internet“ beteiligte Personen waren James Barnes (Regisseur), Marcus Domleo (DoP), Amy James (Produzentin), Daniel Richardson (Programmierung Licht) und Sam Henderson (Programmierung Video).