Matt Shimamoto und Mark Butts setzen Soul- und R&B-Legenden ins rechte Licht.
Die TV-Ikone Ophra Winfrey lud ins Harlem Apollo ein – und die Soul- und R&B-Legenden kamen. An vier Abenden war das geschichtsträchtige Theater im Herzen Harlems die Kulisse für ganz besondere Stars und Legenden. Gladys Knight, Smokey Robinson, The Isley Brothers und Earth, Wind and Fire kamen noch einmal an den Ort, der ganz sicher wie kaum ein anderer mit Soul, Funk und R&B verbunden ist. Und mit Ron Weisner hatte das Ophra Winfrey Network zudem einen Produzenten gefunden, der diesen Stars und dem Flair des ehrwürdigen Theaters seine ganz bestimmte Note für dieses ungewöhnliche TV-Ereignis geben würde.
Auf der Produktionsseite waren das Team aus Matt Shimamoto von Volt Lites als Designer und Mark Butts für die Programmierung und das Operating am Start. Beide bringen reichlich Erfahrung aus dem TV-Geschäft mit und konnten umsetzen, was sich Ron Weisner vorgestellt hatte – „es sollte gleichzeitig gediegen und dynamisch sein“ umreißen Shimamoto und Butts die Vorstellungen der Produktion. „Wir arbeiten in einem ganz besonderen Theater zusammen mit absoluten Musiklegenden. Ein stimmiges Beleuchtungskonzept braucht da Klasse und Drive, ohne sich in den Vordergrund zu drängen – und muss trotzdem im TV-Bild noch dynamisch aussehen.“ Das Mittel der Wahl waren in diesem Fall ein warmes, statisches Grundlicht und variable Floorsets als bewegten Kontrast zur statischen Lichtstimmung.
Kritisch war hingegen das Zeitfenster für die Vorproduktion und die Umsetzung vor Ort. „Zum Glück hatte Mark gerade etwas Leerlauf zwischen zwei Produktionen und konnte sich um die Looks und Cues für die einzelnen Songs jeder Show kümmern“ erinnert sich Matt Shimamoto. „Markt gehört zu den wirklich vielbeschäftigten Lichtleuten – aber eben auch zu den Kollegen, denen ich blind vertraue.“ Damit noch nicht genug, denn Butts musste zusätzlich auch noch den Part des Videooperators übernehmen – „und wir hatten auf Grund des knappen Zeitplans nicht einmal Zeit für eine komplette Durchlaufprobe.“
Herzstück des Designs für die „Nights of Legends“ war eine LED-Wand im Hintergrund – eingerahmt in einen opulenten Bilderrahmen. „Darum herum haben wir sehr viel mit unterschiedlichen Scheinwerferebenen gearbeitet“ so Shimamoto zu seiner Idee, das Apollo Abend für Abend ein bisschen größer wirken zu lassen, als es eigentlich ist. „In der Tat wirkt das Theater eher intim“ beschreibt er die Atmosphäre. „Einen Großteil der Oberränge mussten wir zudem auch noch für zusätzliches Frontlicht nutzen, um alle Musiker auf der Bühne auch hell genug ins Licht setzen zu können.“
Doch nicht nur ausreichendes Frontlicht war bei dieser TV-Produktion essentiell. „Für eine TV-Übertragung muss das Licht absolut flickerfrei sein“, so Shimamoto und Butts unisono. Entsprechend war Fingerspitzengefühl bei der Scheinwerferauswahl gefragt und für Shimamoto sind Scheinwerfer von GLP nicht nur in dieser Disziplin stets die erste Wahl. „Die impression X4 sind unglaublich vielseitig und einfach in der Programmierung, weshalb ich sie gerne als Grundlage meiner Designs einsetze“, so Shimamoto. „Beams, Farben und nicht zuletzt auch das schlanke Gehäuse passen wunderbar in ein Kamerabild und die Optik der Linsen ist schließlich noch das Sahnehäubchen auf dem gesamten Look.“ Zudem hat Shimamoto beim kritischen Thema „Flicker“ ebenfalls eine ganz klare Linie. „Ob eine Lampe im Kamerabild flickerfrei rüberkommt oder nicht sieht man erst auf dem Bildschirm. Gerade bei LED-Lampen kommt dazu häufig noch eine Überstrahlen oder Ausbrennen der Farben. Deswegen mische ich immer noch weiß zu meinen Grundfarben, um das Kontrastproblem zu entschärfen. Und um wirklich flickerfrei arbeiten zu können, haben wir einen Workaround entwickelt, der bei den impression X4 von GLP gerade mal ein paar Sekunden dauert, dafür aber absolut sicher und effektiv ist: wir richten die Kameras direkt in den tiefdunklen Lichtstrahl der impression X4 und kalibrieren dann die PWM-Frequenz so, dass das Kamerabild optimal erscheint. Diese Einstellung lässt sich dann als Preset abspeichern. Es dauert wie gesagt nur Sekunden – und das Ergebnis ist perfekt.“ Da pflichtet auch Butts bei. „Im TV muss eine Lampe flickerfrei arbeiten und einen perfekten Beam bieten. Bei den impression X4 stimmt das und zudem sieht die Lampe auch noch gut aus und bietet schöne Macros und Funktionen, mit denen man schnell zu einem Ergebnis kommt.“
Ein schnelles Ergebnis zählte auch beim Ein- und Ausbau der Technik. Schon früh hatte Shimamoto an dieser Stelle das U-Torm-Baukastensystem von Cosmic Truss ins Spiel gebracht. Auch Mark Butts war sofort an seiner Seite – er kannte das flexible, leiterähnliche Traversensystem bereits von einer vorangegangenen Tour mit dem Musiker Juanes. Er wusste um die Vorzüge dieses Systems. „Ich mag Dinge, die die Arbeit vor Ort erleichtern und den Auf- und Abbau schnell und unkompliziert machen“ so seine Meinung. Shimamoto beschreibt die Vorteile weiter: „Während die Rigger die Punkte vorbereiten, konnte die Lichtcrew um Mike Grimes bereits komplette Module zusammenbauen und vorbereiten. Die fertigen Module wurden dann einfach angepickt und hochgefahren. Selbst Strom und DMX waren in den Modulen schon vorverkabelt, so dass die Elemente nur noch mit Strom und Daten versorgt werden mussten.“
Was von den vier Abenden im Apollo Theater bleibt, sind ein durchweg positives Fazit und die Erinnerung ein vier fantastische Shows. „Ich denke, Produktionen wie diese zeigen eindeutig, dass LED-Scheinwerfer wie die aus der impression X4 Serie inzwischen erste Wahl für das TV-Business sind. Schlank, flexibel und ein schönes Kamerabild sind die eine Seite, in alten oder engen Locations kommen noch die Vorteile der kompakten Bauform, der geringen Wärmeentwicklung und des geringen Stromverbrauchs hinzu.“