Die Münchner Urgeisteine laden zum Bandjubiläum mit einer gigantischen Show
Sie waren die Rockidole der Münchner Schickaria, sie hatten Rosies Nummer stets parat und galten in den 80ern und 90ern als Münchens heißester Rockexport in ganz Europa – die Rede ist von Barny Murphy, Günther Sigl und der Spider Murphy Gang. Mit 40 Jahren noch kein bisschen leise stand kürzlich das Jubiläumskonzert an und Marc Lorenz von CUE-Design sorgte für die passende Lichtshow.
Marc Lorenz und die Spider Murphy Gang sind bereits lange Weggefährten. „Mitte der 90er, als ich noch ganz am Anfang meiner Karriere war, habe ich erstmals für die Münchner gearbeitet“ erinnert er sich, „später beim 20-Jährigen der Band hatte ich ganz kurzfristig mein zweites Engagement als Movinglightoperator und bei den Planungen zum 40-Jährigen kam dann die Anfrage, ob ich nicht das Lichtdesign für die Olympiahalle übernehmen wollte.“
Die Band macht Rock ´n´ Roll – und das sollte auch so aussehen. „Natürlich muss es auch moderne Looks geben“ beschreibt Marc Lorenz sein Design. Die Mischung hat es schließlich in sich: „Schräge Trussfinger über der Bühne, wie das eben in den 80ern modern war, dazu große LED-Flächen, Movinglights und Strobes im Bühnenhintergrund“, so wie man es heute sieht. Wichtig dabei: „Barny und Günther sollten immer im Fokus stehen, aber die anderen Musiker sollten keinesfalls im Dunklen stehen.“ Und noch etwas machte das Design durchaus besonders – denn die Band mag keine wilden Effekte, keine Blackouts oder ständige Scannerfahrten. „So kam es, dass manche Songs einfach nur ein Bild hatten. Akzente konnte ich dann durch die Helligkeit setzen – was auch dem Kamerabild sehr zugute kam“, denn neben der Liveshow wurde in der Olympiahalle direkt auch eine DVD aufgenommen.
Ausgestattet wurde die Show von der Münchner Niederlassung von Gahrens & Battermann, zum Einsatz kamen insgesamt 42 GLP impression X4 auf der Bühne und 46 GLP impression X4L über dem Publikum. Zusätzlich installierte die Lichtcrew vierzehn der neuen JDC1 Hybridstrobes. „Die impressions sind die perfekten Arbeitstiere und bei Gahrens & Battermann ohnehin im Bestand“, so Marc Lorenz, die JDC1 hatte ich kürzlich bei einer Show in Hamburg im Einsatz – und mir kam ganz spontan die Idee, diese Strobes als Gimmick einzusetzen. Strobes sind eben typisch Rock ´n´ Roll, aber die LED-Flächen sind aktuell total angesagt und modern“ – also passten die JDC1 perfekt ins Design. „Klassische Strobes für die 80er, flächige LED-Kacheln für die Moderne.“
Das Ergebnis konnte sich absolut sehen lassen. Trotz des Zeitdrucks – es gab nur einen Aufbautag, an dessen Ende bereits die Ersten Proben stattfanden – hat es die Lichtcrew geschafft, das Design auf den Punkt umzusetzen. „Als wir in der Halle angefangen haben, war die Show praktisch zu 80 Prozent fertig in der Konsole“, so Lorenz. Während im Lager bei Gahrens & Battermann bereits Traversen bestückt wurden, zogen sich die Licht- Video- und Bildcrew drei Tage lang zurück und programmierten offline vor. „Trotzdem hab ich während der Show noch ganz viel live gedrückt, vorprogrammiert waren meist nur zwei oder drei Bilder für jeden Song“ beschreibt Marc Lorenz seine Arbeitsweise.
Die JDC1 haben sich locker gegen die insgesamt gut 130 Movinglights durchgesetzt. Dabei hab ich noch längst nicht das gesamte Potential ausgenutzt
Marc Lorenz
Besonders angetan haben es ihm dabei die JDC1. „Die impression X4 sind bekannt, die tun, was sie sollen, ohne Überraschungen. Aber dass ich mit nur 14 Strobes im Hintergrund einer so großen Bühne so einen Alarm machen kann, ist schon beeindruckend. Die JDC1 haben sich locker gegen die insgesamt gut 130 Movinglights durchgesetzt. Dabei hab ich noch längst nicht das gesamte Potential ausgenutzt“, so Lorenz weiter. „Beim Systemcheck am Morgen vor der zweiten Show hab ich etwas mit dem Tilt experimentiert. Die JDC1 hingen an Leitern etwa eineinhalb Meter vor dem Backdrop und konnten trotzdem den gesamten Hintergrund satt ausleuchten. Das hat dem Set nochmal richtig Tiefe gegeben. Leider hatte ich schon alle Cues im Pult und so hat es dieser Effekt schließlich nicht mehr in die Show geschafft“ bedauert er. „Aber mal sehen – ich habs mir gemerkt, bei der nächsten Gelegenheit bau ich den Effekt ein.“
Klingt ganz so, als wäre das nicht die letzte Begegnung von Marc Lorenz und den JDC1 gewesen.