WBD und Neg Earth liefern das Hochleistungs-Washlight der neuesten Generation für die australischen Rock'n'Roll-Legenden
Neg Earth Chef Dave Ridgway hatte eine Empfehlung für Kreativdirektor und Lichtdesigner Terry Cook parat, als dieser nach einem Washlight der nächsten Generation suchte, das in einer AC/DC Show eine gute Figur machen würde.
„Es sollte hell, vielseitig, auffällig und leistungsstark sein“, sagt der Designer, einer von drei Partnern bei Woodroffe Bassett Design (WBD). Und so empfahl Ridgway den impression X5 IP Maxx von GLP und arrangierte umgehend einen Test. Terry Cooks Fazit: „Der Scheinwerfer brachte die gewünschte Bissigkeit und echten Charakter mit. Und er war einfach aggressiv – definitiv eine AC/DC Lampe! Wir setzen auf AC/DC Tourneen grundsätzlich gerne neue Technologien ein und das galt auch für die aktuelle ‚Power Up’ Tour.“
Doch das Hochleistungs-Movinglight brachte noch einen weiteren Vorteil mit: die IP-Klassifizierung. Seine Wetterfestigkeit sollte sich während der Tournee noch als wichtig erweisen, obwohl alle Scheinwerfer unter dem Bühnendach eingesetzt werden.
Neg Earth war von Dale „Opie“ Skjerseth, dem Produktionsleiter der Band, als Tourlieferant unter Vertrag genommen worden. Sobald der Designer grünes Licht für das leistungsstarke Washlight von GLP gegeben hatte, bestellte Neg Earth ohne zu zögern 172 Scheinwerfer. Damit ist Neg Earth der erste Verleiher weltweit, der den impression X5 IP Maxx in den Bestand aufnahm.
„Dave [Ridgway] weiß, dass ich nichts einfach so glaube, daher haben wir uns jeden Scheinwerfer zweimal angesehen und mit Lichtmessern nachgemessen, um herauszufinden, was die einzelnen Scheinwerfer wirklich leisten und wie sie miteinander harmonieren“, berichtet Cook.
Lichtdesigner Patrick Woodroffe ist seit Jahrzehnten sowohl mit AC/DC als auch mit Neg Earth verbunden. „Die Band war aus verschiedenen Gründen eine Zeit lang nicht mehr auf Tournee“, stellt Terry Cook fest. „Wir wurden kontaktiert, um sie für eine einmalige Show beim Power Trip Festival in Kalifornien zu begleiten, bevor sie ‚etwas in Europa‘ geplant hätten."
So hatte WBD schon einmal Gelegenheit, sich von der unverwechselbaren Durchsetzungsfähigkeit des X5 IP Maxx zu überzeugen. Als schließlich die Europatournee bestätigt wurde, war WBD wieder gefragt: „Es sollte keinen Schnickschnack im Design geben. Es ging vielmehr darum, die Band, die Musik und die Fans effektiv miteinander zu verbinden“, so Cook weiter.
Der Lichtdesigner arbeitete eng mit Stufish zusammen, die für das Bühnenbild und die Videoleinwände verantwortlich waren. „Ich erkannte, dass ich die Formen des Videos mit fünf großen Lichtpods - gefüllt mit nur einem Scheinwerfertyp - würde nachbilden können. Stufish schlug vor, einen Videorahmen um die Pods zu legen, damit wir das Video von den Bildschirmen wegziehen und in das Dach und die Seiten der Bühne integrieren konnten. Plötzlich war die Idee geboren und wir wussten, das ist eine gelungene Kombination.“
Drei identische Overhead-Pods wurden durch zwei weitere Pods auf der linken und rechten Bühnenseite in der Vertikalen optisch ausbalanciert. Jeder enthielt eine Matrix aus impression X5 IP Maxx, die den Großteil der 168 Geräte ausmachten, die mit auf Tournee waren. Der Rest wurde an der Fronttruss angebracht, um die für die Band charakteristische, zweieinhalb Meter hohe Wand aus Marshall-Verstärkern zu beleuchten.
Die Herausforderungen bei der Umsetzung waren vielfältig. Auch war zunächst nicht klar, ob eine derart große Zahl an X5 IP Maxx rechtzeitig würde ausgeliefert werden können. „Wir mussten auch herausfinden, wie wir diese Scheinwerfer in den Traversen in gleichmäßigen Abständen in einer Matrix anordnen und gleichzeitig die richtigen Abstrahlwinkel erreichen konnten. Das Rigg war so etwas wie ein Rückgriff auf das PAR-Kannen-Rigg von früher, als wir noch die Molefays nutzten.“ Außerdem mussten für jedes Gerät Custom-Halterungen angefertigt werden, und in jede Aufhängung wurde noch eine spezielle Lastverteilung eingebaut.
Die nächste Entscheidung betraf den DMX-Programmiermodus für den X5 IP Maxx. Terry erinnert sich: „Als ich zum ersten Mal eine einzige Zelle mit nur 3 % einschaltete, was alles klar. Wir wollten gerne die Pixelsteuerung nutzen, um die Form der Lichtquellen zu verändern. Deshalb war die Wahl des richtigen Modus sehr wichtig.“
Weiter erklärt er: „Es gibt einen Moment in dem ikonischen Song ‚Thunderstruck‘, in dem wir 168 lineare Lichtstreifen statt Kreise sehen wollten, um so eine Art Blitz darzustellen, der ein mächtiges Funkeln und Flackern in diesem starken Intro erzeugt.“
Nach reiflicher Überlegung entschied man sich für den Mode 4 (Multipix Advanced Modus) des Scheinwerfers. „Damit standen uns unglaubliche 141 DMX-Kanäle zur Verfügung, mit nur zwei Scheinwerfern pro Universum. Das hat Neg Earth zwar einen Herzinfarkt beschert, aber wir wollten die Flexibilität, um solche Pixeleffekte zu erzeugen.“
Terry Cook wusste auch „von Anfang an“, dass er das neue Hochleistungs-Washlight von GLP in das Follow-Me Followspot-System integrieren wollte, „um in einem richtig großen Gitarrenmoment alle 168 Lichtkegel auf Angus Young zu richten“.
Der X5 IP Maxx mit seiner enormen Bandbreite von extrem schmalen 3,3° bis hin zu einem breiten, homogenen 66° Wash, brachte die notwendige Flexibilität für die Show mit.
Terry Cook dankt mehreren Leuten, allen voran Simon Barrett, dem Leiter von GLP UK für die Unterstützung in der Vorbereitung der Show: „Wir haben im Laufe der Jahre wohl jedes Gerät aus dem GLP-Katalog verwendet, und ich kann kaum in Worte fassen, wie gut Simon und der Kundenservice von GLP sind! Der direkte Zugang zum Hersteller war wirklich eine große Hilfe. Wir haben auch sehr eng mit Set-Designer Ray Winkler (Stufish) und Technical Designer Jeremy Lloyd von Wonderworks zusammengearbeitet, der die technischen Überlegungen zu den Licht-Pods angestellt hat. Und schließlich ist noch das Team von Sam Patterson bei Treatment zu nennen, das die Videocontents erstellt hat.“
Der impression X5 IP Maxx ist bereits mit vielen Superlativen bewertet worden. Terry Cook fügt noch „enorme Zuverlässigkeit“ hinzu und erklärt: „Bis zur Hälfte der Tournee hatte das Team keine einzige Lampe ausgetauscht, obwohl sie bei grauenhaftem Wetter extrem nass wurden, insbesondere beim Ein- und Ausladen. Die Scheinwerfer passen hervorragend zu einer AC/DC Show. Das größte Kompliment, das ich machen kann ist, dass ich sie jederzeit wieder spezifizieren würde!“
Die Show selbst wurde natürlich von Cosmo Wilson, dem erfahrenen Lighting Director der Band, geleitet, während Joe Bay und Michael Hankowsky von Early Bird für die Licht- und Videoprogrammierung engagiert wurden. Das letzte und neueste Mitglied des FOH-Teams ist das WBD-Eigengewächs Fraser Walker, der wie Cosmo die Videoleinwände bei jeder Show live und ohne Timecode steuerte. „Es ist schön zu sehen, wie harmonisch Cosmo und Fraser diese Show gemeinsam fahren“, bemerkt Cook.
Eine letzte Anmerkung: Nachdem Opie und WBD von der jungen Crew, die von Upstaging für eine aktuelle amerikanische Show engagiert worden war, so beeindruckt waren, beschlossen sie, eine ähnlich zusammengesetzte Crew bei Neg Earth anzufordern. Das Rental-Unternehmen stellte also ein junges, äußerst professionelles Team mit einem Durchschnittsalter von nur 28 Jahren zusammen. Zu den weiteren Crewmitgliedern gehörten Jim Mills, Lewis Willding, Niccolò Grigolato, Ben Tinniswood, Zac Saleh, Euan Odd, Charlie Strangeways und Holly Brightman, die unter der Leitung von Crewchef Alan Fotheringham arbeiteten. Das Team von Neg Earth, das bei allen Vorbereitungen half, bestand aus Joao Magalhaes, Jack Prior, Fiore Fillarini und Greg Gadomsk.
Terry Cook betont, dass die Energie und die Teamarbeit der Crew einen überaus positiven Einfluss auf das Gesamtergebnis der Show hatten.