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07. Juli 2025

The 1975 elektrisieren Glastonbury – mit dem größten GLP JDC2 IP-Einsatz aller Zeiten

Tobias Rylander verleiht der Pyramid Stage mit 400 GLP Scheinwerfern einen einzigartigen Look

Beim einzigen Livekonzert des Jahres standen am Freitag The 1975 als Headliner auf der Bühne des Glastonbury Festivals – begleitet von einem Lichtkonzept ihres langjährigen Produktionsdesigners Tobias Rylander, das der Pyramid Stage eine neue visuelle Dimension verlieh.

Rylander, der seit 15 Jahren mit The 1975 zusammenarbeitet und „so ziemlich jede Live-Show, die sie je gespielt haben“ gestaltet hat, ist bekannt dafür, Video als Lichtquelle einzusetzen. Beim Glastonbury kehrte er diesen Ansatz um: Mit dem neuen JDC2 IP Hybrid von GLP verwandelte er Licht in bildstarke Videoelemente und tauchte auch das Publikum in eindrucksvolle Farbwelten. Zum Einsatz kamen 211 der leistungsstarken Hybrid-Strobes – die bislang größte Einzelinstallation des JDC2 IP überhaupt.

Lighting Legends - Tobias G. Rylander - The 1975

„Wir haben die Bühne mehr oder weniger vollständig mit JDC2 und impression X5 Bars eingerahmt – an den Seiten, oben und unten, upstage und downstage, auf dem Boden, an der Bühnenkante und im Rigging“, erklärt Rylander. „Die X5 Bars wurden außerdem an der vorderen Bühnenkante rund um das bekannte Laufband eingesetzt sowie entlang der Video-Extension im Bühnenvorbau. Zusätzlich konnte Rylander auf weitere JDC2s zurückgreifen, die auf den Delay-Türmen installiert waren – Teil des Festival-Lichtsets, bereitgestellt von Neg Earth.

Der gesamte Prozess sei von Anfang bis Ende eine Freude gewesen, so Rylander. Mark Ravenhill von GLP unterstützte zunächst bei Auswahl und Tests der Geräte und sorgte anschließend dafür, dass technisches Personal die Produktionsproben begleitete – um sicherzustellen, dass alle 211 JDC2 IP mithilfe präziser gemappter NDI-Steuerung wie geplant eingesetzt werden konnten.

Die markante Dreiecksform der Pyramid Stage machte die Integration des Designs anspruchsvoller als gewohnt. „Die Bühne ist kleiner, als viele denken“, erklärt Tobias. „Unsere bisherigen Shows basierten meist auf einem quadratischen, rahmenartigen Aufbau. Hier musste ich versuchen, buchstäblich ein Quadrat in ein Dreieck zu bringen.“ Doch Form und Ästhetik fügten sich am Ende perfekt zusammen.

Der Produktionsdesigner sprach seinem Team ebenfalls großen Dank und Anerkennung aus. „Michael [Straun] und Darren [Purves], die beide Lichtdesigner und Programmierer sind, waren entscheidend dabei, die Signalwege zu analysieren und das NDI zu mappen. Darren programmierte sämtliche Lichter und das Video, während Michael sich zusätzlich um das Licht für die Kamera kümmerte – was bei einer BBC-Übertragung besonders wichtig ist.“ Ein weiteres Teammitglied, Viktor Rudlöv, erstellte speziell Inhalte für die JDC2. Viele Fans der Band waren fasziniert davon, wie Wörter und Texte eingeblendet wurden, um den Ablauf der Show zu unterstützen, bestätigte Rylander.

Darren Purves wählt seine Programmiermodi für maximale Wirkung. Er erzählt: „Wir haben uns entschieden, die JDC2s im Modus 3 zu verwenden; das bot uns eine ausgewogene Funktionalität mit segmentierter Kontrolle über die Platte und das Strobe, sowie maximale Kontrolle über die NDI-Funktionen – und das bei einem gleichzeitig vernünftigen DMX-Footprint und einer überschaubaren Anzahl an Parametern. Für die NDI-Cues haben wir uns für die ‚Flex‘-Option entschieden. Die impression X5 Bars waren in Modus 5, was uns die vollständige Kontrolle über die einzelnen Pixel gab – was unglaublich wichtig war.“

Rückblickend auf die 100 unvergessliche Minuten in Glastonburry sagt Tobias Rylander: „Wir mochten es schon immer, Bitmaps sowohl über Strobes als auch über Pixel Bars zu legen. Deshalb war es eine Freude, mit dem JDC2 IP, einem kombinierten Strobe- und Washlight, zu arbeiten, das uns all die Helligkeit und Auflösung bietet, Licht als Video einsetzen zu können. Am spannendsten war es aber, den JDC2 als unser zentrales Publikumslicht bzw. Blinder zu verwenden – so konnten wir Videoinhalte in Form von Licht zurück ins Publikum den Hang hinaufschicken. Das ermöglichte es uns, das aufwändige Videomaterial in Farben und Texturen im gesamten Publikum zu verteilen.“

Rylander hatte bereits umfangreiche Erfahrung im Einsatz der impression X5 Bar 1000: „Diese leisten alles – von Lichtvorhängen, Tilt- und Wave-Effekten bis hin zu Bitmap- und Videoinhalten durch Pixelmapping vom Server. Wir sind wirklich zufrieden mit der Farbqualität, wenn wir Videos durch sie laufen lassen … und auch die Helligkeit ist beeindruckend.“ Was den JDC2 IP betrifft, war dies sein erster Einsatz – „aber ganz sicher nicht der letzte“, betont er. „Wir haben die NDI-Technologie intensiv genutzt … und ich liebe es!“

Für die technische Umsetzung war ein erfahrenes Team im Einsatz: Marc Callaghan, Geschäftsführer von Liteup, fungierte als Lighting Crew Chief, unterstützt von Luke Hornbuckle als seinem Stellvertreter und Projektmanager. Die Videotechnik lag in der Verantwortung von Ed Lawlor als Video Crew Chief. Zusätzlich begleiteten Matthew Powell von GLP UK und Koen Buys von GLP Deutschland das Projekt. „Die Unterstützung durch GLP war entscheidend für die Umsetzung dieser neuen Technologie“, so Callaghan. „Vor allem Matthew Powell war ein wichtiger Teil des Teams.“

Kategorie
Konzert & Touring
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