Lichtdesigner Yamil Charif verleiht „Vegas After Dark“ mit kreativer Lichtregie eine neue visuelle Dimension
Der Grammy-prämierte US-Rapper, Sänger, Schauspieler und Unternehmer Pitbull begeistert aktuell das Publikum im Fontainebleau in Las Vegas. Dort läuft seine neue Show „Vegas After Dark“ als Teil einer mehrteiligen Residency, die im Mai fortgesetzt wird – begleitet von großartigen Kritiken.
Für die visuelle Umsetzung wurde die bestehende Tourproduktion „Party After Dark“ überarbeitet. Verantwortlich dafür: Pitbulls langjährige kreative Partner, Produktionsleiter Victor Martinez und Kreativdirektor Yamil Charif von YC3 Design.
Da die Tourproduktion mit neun Techniktrucks reiste, galt es nun, das Setup auf das vorhandene Rigg des 3.800 Sitzplätze fassenden BleauLive Theaters abzustimmen – und dabei gezielt neue Lichtlösungen zu integrieren. Zum Einsatz kamen unter anderem Produkte von GLP, die bereits während der Tour überzeugten.
„Wir hatten schon die JDC1 Hybrid-Strobes im Einsatz – ein zentrales Element der Show“, erklärt Yamil Charif. Besonders gespannt war er jedoch auf die neue Generation: das JDC2 IP. „Die Residency im Fontainebleau war die perfekte Gelegenheit, die neuen Geräte auszuprobieren.“
Zwischen Tourende und Residency-Start hatte Charif ein paar freie Tage, um – auf Anregung von GLP-Experte Jim Fuller – neue Geräte zu testen. Neben dem JDC2 IP überzeugte ihn auch der impression X5 Compact.
16 JDC2 IP wurden schließlich in die Show eingebunden – jeweils acht auf Mini-Traversen links und rechts der Bühne. Sie sorgten nicht nur für eine starke visuelle Wirkung, sondern boten flexible Möglichkeiten, um das aus sieben Musikern, sechs Tänzern und Pitbull selbst bestehende Ensemble wirkungsvoll in Szene zu setzen. Die größere Front-Plate des JDC2 IP verschaffte der Bühne zusätzliche Tiefe und Präsenz.
„Im Floor-Package kamen sie besonders gut zur Geltung“, sagt Charif. „Ich bin beeindruckt von der Größe und dem Look – ein großartiges Gerät mit enormer Leistung.“ Die neue Generation liefert bis zu 25 % mehr Output als der Vorgänger JDC1.
Besonders spannend: Die JDC2 IP lassen sich per NDI-Signal ansteuern. „Wir haben den NDI-Eingang genutzt, um Videosignale direkt in die Geräte zu schicken – das ist ziemlich cool“, so Charif. Bis zu vier externe Streams können so eingebunden werden.
Auch die Farbwiedergabe sei weiterentwickelt worden: „Einige Farben sind satter und kontrastreicher, aber natürlich lässt sich alles weiterhin sauber matchen.“
Zusätzlich kamen trotzdem 24 des Klassikers JDC1 zum Einsatz, unter anderem als visuelle Einfassung der riesigen, kreisförmigen Videowall im Bühnenzentrum. Die Rückwand des Theaters zeigt ein Planeten-Logo mit Neonumrandung, angelehnt an das Tourdesign. „Ich wollte mit den JDC1 diese Kreisform aufnehmen, welche sich auch im Kronleuchter in der Mitte der Bühne widerspiegelt.“
Charif nutzt die hohe Stroboskop-Leistung der Geräte gezielt als visuelles Stilmittel. „Ich bin mir der Power des JDC1 bewusst. Dennoch lasse ich die Geräte manchmal nur mit 5 % laufen – als subtilen Pixelhintergrund oder für ein subtiles weißes Glitzern. Aber wenn es nötig ist, kann ich natürlich auch volle Energie liefern.“
Er und Victor Martinez sehen ihre oberste Priorität darin, das Publikum zu begeistern. „Wir sind beide an allen kreativen Entscheidungen beteiligt – Licht, Video, Ton. Das macht für uns den Unterschied. Zum Beispiel überarbeiten wir das Videodesign jedes Jahr komplett.“
24 impression X5 Compact rundeten das Lichtkonzept ab – für Victor Martinez eine Überraschung: „Als ich die Größe sah, hätte ich nie gedacht, dass sie so viel leisten.“ Die Geräte vereinen sieben 40-Watt-RGBL-LEDs in einem extrem kompakten Gehäuse.
Charif stimmt zu: „Die Relation Größe / Leistung ist verrückt! Ich hätte nie mit so viel Output gerechnet. Sie machen richtig Spaß.“ Die X5 Compact wurden rund um die Bühne und am Boden platziert. Dank 16:1-Zoom liefern sie präzise Beam-Effekte ebenso wie flächige Ausleuchtung. „Der Fokus ist extrem eng und scharf. Man kann damit tolle Fingerbeams erzeugen oder Washes über die Band legen.“
Nach den ersten 14 Shows der Residency sind sich Charif und Martinez sicher: Las Vegas ist und bleibt ein perfekter Spielort für Pitbull, der zuvor bereits im Planet Hollywood residierte. „Wir haben hier Rekorde gebrochen und alles gegeben, um der Show maximale Wirkung zu verleihen. Und obwohl Vegas gerade Nebensaison hat und der Tourismus schwächelt, sind wir ausverkauft!“
CREW-CREDITS
- Produktionsleiter: Víctor Martínez
- Kreativdirektor: Yamil Charif
- Lichtprogrammierung: Elian Charif
- Videoregisseur / Servertechnik: Carlos Rojas
- Lichttechnik: PLP Entertainment
- Videotechnik: In Sync
- Audiotechnik: Thunder Audio
- PLP Lighting Crew: Patrick Forrest, Santiago Sharry, Víctor Villamizar, Jorge Sánchez, Rafael Imitola
