JDC Burst 1 feiert explosives UK-Debüt mit Adriatique
Lichtdesigner Jelle Stoffels setzt 96 Stück der neuen Generation von Hybrid-Strobes in der legendären Royal Albert Hall ein
JDC Burst 1, GLPs neuester, leistungsstarker Strobe-/Wash-Hybrid, feierte kürzlich ein beeindruckendes Debüt: Insgesamt 96 der kompakten Scheinwerfer wurden vom Lichtdesigner Jelle Stoffels bei einer Show des Schweizer DJ-Duos Adriatique (Adrian Shala und Adrian Schweizer) in der Londoner Royal Albert Hall eingesetzt und feierten hier ihre UK-Premiere.
Mit seiner in Segmenten steuerbaren weißen Strobe-Line, die deutlich heller ist als die des Vorgängers JDC1, liefert der JDC Burst 1 außergewöhnliche Power und eindrucksvolle Strobe-Effekte. Ein zusätzlicher Vorteil: Das Gerät ist IP65-zertifiziert und damit auch für den Außeneinsatz geeignet.
Stoffels, der den ursprünglichen JDC1 schon oft benutzt hatte, griff sofort zu, als er erfuhr, dass der Technikdienstleister Siyan die ersten 100 JDC Burst 1 in Großbritannien erhalten hatte. Besonders gespannt war er darauf, wie sich die beiden jetzt mit RGBW-LED bestückten Panels auf die Dynamik der Show auswirken würden.
Kreative Vision trifft technologische Innovation
Den entscheidenden Anstoß gab Produktionsleiter Matt Child von der Design- und Produktionsfirma ARTDPT. Er hatte gemeinsam mit dem Veranstalter Labyrinth Events eine Vorführung des neuen Scheinwerfers gesehen und war besonders von der verbesserten Farbwiedergabe und der segmentierbaren Steuerung beeindruckt. Seine Empfehlung, vom JDC1 auf den JDC Burst 1 umzusteigen, folgte prompt: „Ich war total gespannt, was die Jungs damit machen würden.“
Jelle Stoffels selbst arbeitet seit Kurzem für das belgische Designkollektiv HangarCreates und war erstmals für Adriatique tätig – einem Act, dessen Bühnenbild sich von Show zu Show stark verändert. „90 % der eingesetzten Scheinwerfer sind nur für diese eine Produktion vorgesehen“, erklärt er.
Zum JDC Burst 1 sagte er: „Die technischen Daten im Vergleich zum JDC1 haben mich beeindruckt. Für mich ist die RGBW-Farbmischung und die bessere Farbwiedergabe entscheidend, da ich die JDCs sehr unkonventionell einsetze. Ich bin eigentlich kein Fan von Strobe-Looks, aber mit RGBW kann ich auch feinere konventionelle Lichtstimmungen nachbilden. Die Farbauswahl ist breiter, und ich sehe die Strobes und LED-Zellen als zwei separate Werkzeuge, die gleichzeitig nutzbar sind.“
Für das Design montierte Stoffels die Scheinwerfer an vertikale Truss-Streben unter der Decke. In Nullstellung leuchten sie einander an, lassen sich aber sowohl komplett in Richtung Publikum sowie auch zurück zur riesigen Orgel der Royal Albert Hall schwenken. „Die Truss-Strukturen sollten an Orgelpfeifen erinnern“, erklärt Stoffels.
Spektakulärer Show-Höhepunkt in der Royal Albert Hall
Die Show-Programmierung übernahm schließlich Cedric Duré, langjähriger Show-Director und Lichtprogrammierer von Adriatique. Er konfigurierte die Geräte im 227-Kanal-Modus und wartete bewusst rund eine Stunde nach Showbeginn, um das volle Potenzial der JDC Burst 1 zu entfesseln – und das parallel zu 90 GLP impression X4 Bar 20, die in vertikalen Streifen montiert waren. Diese setzten zuvor schon starke Akzente in der Raumhöhe vor der beeindruckenden Orgelkulisse. Als dann die JDC Bursts dazukamen, erreichte die Show ihren energetischen Höhepunkt.
Duré hatte die JDC Burst 1 zuvor auf der Prolight+Sound in Frankfurt gesehen und war begeistert, sie nun als Erster in Großbritannien einsetzen zu können. „Sie sind ein echtes Upgrade gegenüber den JDC1. Ich konnte eine deutlich bessere Farbpalette erstellen, was mir sehr wichtig ist. Außerdem lösen die neuen DMX-Modi einige Probleme der alten Profile, was das Programmieren erheblich erleichtert.“
Adriatique-Shows sind generell stark pixelbasiert, so Duré, und beinhalten immer X4 Bars und JDCs. „Wir nutzen MA3, Resolume und MadMapper für die Videomapping-Effekte. Für diese erste UK-Show mit den neuen JDC Bursts war für mich klar, dass wir die volle Leistungsfähigkeit ausreizen – mit 48 Pixel-Segmenten pro Panel.“
Ein besonderes Highlight: Beim Gastauftritt der Sängerin Delhia De France bei Tremors setzte Duré die inneren JDCs zur Illumination der Orgel ein und schuf so eine besondere räumliche Tiefe – während die restlichen Scheinwerfer auf das Publikum gerichtet waren.
Zum Abschluss lobt Jelle Stoffels den erfolgreichen Einsatz des JDC Burst 1 und impression X4 Bar 20 im Zusammenspiel: „Während die einen für Leuchtkraft und Atmosphäre sorgten – etwa Silhouetten oder die Inszenierung des Dunsts –, war es gleichzeitig möglich, mit großartigen Beams über die gesamte Weite der Royal Albert Hall hinweg zu arbeiten.“