Zum Hauptinhalt springen
11. Dezember 2025

GLP MAD MAXX verleihen Ice Cubes 4 Decades Tour zusätzliche Wucht

Justin Volpe und Harrison Coons inszenieren acht gigantische „Fat Beams“ als markante Air-Effekte

Ein zentrales Gestaltungselement von Ice Cubes aktueller „Truth to Power: 4 Decades of Attitude“-Tour waren acht GLP MAD MAXX LED Fat-Beams über der Bühne. Obwohl die massiven Geräte über 200 Kilogramm wiegen und ursprünglich entwickelt wurden, um den Look klassischer 7K-Xenon-Suchscheinwerfer nachzuahmen, sind sie ausdrücklich dafür konstruiert, auch im Rigg geflogen zu werden. Für das noch junge Produkt war dies einer der bislang größten Einsätze.

Zum Kreativteam, das die Produktion anlässlich von Ice Cubes 40-jährigem Bühnenjubiläum entwickelte, gehörten Designer und VJ Justin „Jesus“ Volpe (Amperage Productions), LD / Operator Harrison Coons sowie Tourmanager Chad Fuller. Die MAD MAXX wurden in zwei Vierergruppen platziert – ein Block im Upstage-, einer im Downstage-Bereich.

„Die Geräte sahen spektakulär aus, dort oben in der Luft. Das hätte ich so nie erwartet“, sagt Volpe. „Es war erstaunlich, wie gut das alles zusammengekommen ist – und dafür brauchte es viel Zusammenarbeit.“

Die Idee, die Scheinwerfer mit ihrem massiven 750-mm-Beam tatsächlich zu fliegen, war zwar nicht Teil des ursprünglichen Designs, lag aber nahe – denn im Rigg war ausreichend Platz.

Vom Helikopter-Visual zur Suchscheinwerfer-Idee

Gateway Productions, die dem Team die MAD MAXX erstmals vorgestellt hatten, brachten den entscheidenden Impuls. „Wir waren bei ihnen im Lager und sprachen über den Song Ghetto Bird“, erzählt Volpe. „Wir wollten eine immersive Szene bauen, in der Ice von der Polizei verfolgt wird. Da gab es ein großes Helikopter-Visual – und wir hatten die Idee, die Geräte wie echte Suchscheinwerfer einzusetzen. Der Inhaber von Gateway, Alex Sommerfeld, fragte: ‚Glaubt ihr, wir können das umsetzen?‘ – und damit war die Idee geboren.“

Um logistisch effizienter zu arbeiten, suchte Gateway nach einer Lösung, die enormen Flightcases während der Tour nicht ständig mitführen zu müssen. Senior VP und Tourmanager Chad Fuller baute daher einen maßgeschneiderten Transportwagen, der es ermöglichte, die Fixtures fest auf der Tyler-GT-Traverse montiert zu lassen, „ohne dass sie den Boden berühren oder die Traverse rollen würde“.

„Die MAD MAXX bewegen sich sehr dynamisch, also musste die Transportlösung entsprechend robust konstruiert werden“, erklärt Fuller. „Wir haben sie mit Omega-Mounts und ½-Zoll-Cheeseborough-Klammern aus den Cases heraus transportierbar gemacht – und das Ergebnis war perfekt.“

MAD MAXX als erzählerisches Element

Volpe erzählt weiter: „Der MAD MAXX war von Anfang an ein zentrales Element der 40-Jahre-Inszenierung. Vor Showbeginn sah das Publikum zunächst nur das projizierte Logo auf einem weißen Kabuki. Dann formten die vier MAD MAXX im Downstage-Bereich das Wort ‚Cube‘ – die Geräte waren also bereits präsent, noch bevor das Konzert eigentlich begann.“

Neben der klassischen Suchscheinwerfer-Ästhetik, für die der MAD MAXX entwickelt wurde, nutzte das Team die Scheinwerfer auch für Pixel-Mapping via Resolume. „Im bekannten Song It Was a Good Day gibt es die Referenz an den Goodyear-Blimp mit der Botschaft ‚Ice Cube’s a pimp‘. Also schrieben wir ‚Cube‘ auf die Downstage-Geräte und ‚Pimp‘ auf die Upstage-Geräte.“

JDC Lines und impression X4 Bars als dynamische Erweiterung

Die Produktion setzte außerdem 42 JDC Line 1000 sowie zwölf impression X4 Bar 20 ein – ein Setup, das erneut zeigte, wie entscheidend eine gründliche Vorvisualisierung ist. Die beiden Kreativen arbeiteten bereits in der Designphase eng zusammen, unter anderem mit Vectorworks und Depence.

„Die JDC Line 1000 war ein zentrales Element meines Designs“, erklärt Volpe. „Die X4 Bars positionierten wir an der vorderen Bühnenkante als Akzentlicht – ein schöner Eye-Candy- und Wash-Effekt ganz vorne.“

Daneben wurden jeweils sieben JDC Lines an sechs 9 Meter hohen Türmen links und rechts der Bühne installiert. „Die JDC Lines machen einfach unglaublich Spaß und sind super zuverlässig“, sagt Volpe. „Harrison hat viele Wipe- und Delay-Chases gefahren, die großartig wirkten. Ich habe sie zusätzlich über Resolume pixelgemappt und ArtNet eingespeist – dadurch waren wir extrem flexibel. Da der Großteil des Riggs über sACN lief, hatten wir überall hohe Kanalmodi im Einsatz und damit reichlich Parameter zum Spielen.“

Volpe und Coons arbeiteten an zwei grandMA3 Full-Size-Pulten wie im Ping-Pong-Verfahren zusammen. „Wir waren wahnsinnig gut eingespielt“, sagt Volpe. „Manchmal wählte ich nur Farben, und er übernahm das Dimmen, manchmal habe ich komplett übernommen – es hat einfach Spaß gemacht. Ich habe bereits mehrfach mit JDC Lines getourt und noch nie Probleme gehabt.“

Zum Schluss lobt Volpe die durchweg hohe Zuverlässigkeit der GLP Geräte über alle 22 Shows hinweg – und blickt zufrieden auf sein erstes großes Production-Design zurück, das Ice Cubes Karriere auf beeindruckende Weise würdigte.

Kategorie
Konzert & Touring
Lichtdesign
Justin Volpe, Harrison Coons
Beteiligte Produkte
©2025 GLP German Light Products GmbH. All rights reserved.