NIN sind zurück auf Festivaltournee – mit JDC1 im Gepäck

Grunge als Designvorlage und heftige Strobegewitter als Stilmittel

Wen die Nine Inch Nails auf Tour gehen, dann gehört ihr Lichtdesigner Paul „Arlo“ Guthrie seit rund vier Jahren zur Stammcrew. Aus seiner Feder stammt das „Anti-Lichtdesign“ für die anstehenden Festivalshows der Industrial-Pioniere, die optimale Lösung für die Umsetzung hat diesmal erneut GLP geliefert: das im Frühjahr auf der Pro Light and Sound in Frankfurt erstmals vorgestellte Hybridstrobe JDC1 formt das Rückgrat der eindrucksvollen Lichtshow. Insgesamt 24 dieser Strobes aus dem Bestand von PRG setzt Guthrie ein, dazu kommen 15 impression X4 Bars und vier impression X4 S Movinglights, zusammen ergeben diese Scheinwerfer ein intensives und unglaublich wandlungsfähiges Floorset für die NIN.

Bis 2013 stand Lichtdesigner LeRoy Bennet für den Look der NIN, danach übernahm Paul Guthrie das Design und inzwischen gehören auch die beiden Bandmitglieder Trent Reznor und Atticus Ross zum kreativen Kern. „Seit Anfang des Jahres etwa sitzen wir zusammen und haben ein Design entworfen, bei dem wir wirklich alles anders machen wollten. Kein Hochglanz, keine wilden Lampenfahrten oder riesige Videoscreens. Wir haben uns unzählige Shows angesehen und immer mehr gesehen, was wir eben nicht wollten. Und schließlich sind wir bei dem angekommen, was wir das „Anti-Design“ nenne“ beschreibt Guthrie die letzten sechs Monate. „Genauso selbstverständlich, wie wir den Grunge wollten, wollten wir natürlich auch Strobes dabeihaben" so Guthrie weiter. „Strobes spielen immer schon eine große Rolle bei den NIN, also war dieser Effekt praktisch gesetzt.“ Bis zu dem Moment, als Mark Ravenhill mit dem JDC1 bei Guthrie auftauchte und ihn im Handumdrehen von dem Hybriden überzeugen konnte. „Der Output und der fantastische Strobeeffekt hat mich direkt  umgehauen“ gibt er zu. „Dazu Pixelmapping,  fantastische Farben, kaum Footprint und on Top die Möglichkeit, die Lampe eben doch zu bewegen. Mir war klar – das ist die perfekte Lampe für das Festivalsetup. Ich musste nur noch klären, wär diese Dinger in ausreichender Stückzahl verfügbar hatte.“ An dieser Stelle kam Curry Grant von PRG zum Zug. „Ich brauchte nicht lange, um ihn zu überzeugen“ erinnert sich Guthrie. „Er hat sie einfach gekauft.“

Und im Fall des JDC1 ist der Effekt auch noch schlichtweg ein Killer!

Paul „Arlo“ Guthrie
 

Hauptsächlich zum Einsatz kommt beim Design für die NIN der klassische Strobeeffekt. „Der ist einfach fantastisch und von einer Entladungsröhre nicht mehr zu unterscheiden“, so Guthrie. Den besonderen Kick geben trotzdem die LED-Kacheln oberhalb und unterhalb der Zeile aus 216 superhellen, weißen LED für den Blitzeffekt. „Bei einigen Songs nutze ich die einzelnen Sektionen der Kacheln zusammen mit dem Strobe, das ergibt eine Art Schatten rund um die gleißend helle Mitte und wirkt sehr cool“ beschreibt Paul Guthrie sein Design. „Dazu kommen die impression X4 Bars, die wir im Bühnenhintergrund installiert haben. Das gibt dem Set eine unglaubliche Tiefe und schafft eine zweite Ebene, eine Ebene aus Licht hinter der Band.“ Die verbleibenden impression X4 S positioniert Guthrie als Floorlights rechts und links der Bühne. „Genau wie die JDC1 haben auch diese Scheinwerfer einen winzigen Footprint und lassen sich so ganz locker in ein Set integrieren“ schwärmt er. „Da merkt man, dass sich GLP viele Gedanken bei der Entwicklung macht. Das Gesamtpaket stimmt einfach – die Scheinwerfer sind flexibel einsetzbar, das Handling ist optimal und die Technik ist stabil und ausgereift. Und im Fall des JDC1 ist der Effekt auch noch schlichtweg ein Killer!“ ist sich Guthrie sicher. „Das, was wir bei dieser Show machen, geht mit anderen Scheinwerfern einfach nicht.“

Programmiert hat Guthrie die gesamte Show auf einer grandMA2, die er selbst auch bedient. „Es gibt ein paar Cues, aber das meiste drücke ich live. Auch da gibt es ganz bewusst diesen improvisierten Look, der sich von den gerade so angesagten Shows abheben soll. Tatsächlich bewegt sich auch keine einzige Lampe während der ganzen Show – zumindest nicht sichtbar. Dafür aber im Black, so dass sich das Gesicht und die Atmosphäre der Bühne dennoch ständig wandeln.“